Das Fasten erlebt seit einigen Jahren ein regelrechtes Comeback. Wie nützlich eine Zeit der Nüchternheit und des Verzichtes sein kann, und dass so etwas zumindest physiologisch von Wert ist, hat sich herumgesprochen.
Von dem berühmten Garten Getsemani hat man noch heute einen guten Blick auf Jerusalem; es ist nicht schwer, sich vorzustellen, dass Jesus dort mit seinen Jüngern häufig und gern gewesen ist - ein schattiger und schön grüner Platz in einem heißen und trockenen Land.
In der traditionellen Fassung ist dies die erste Station des Kreuzwegs. Der Weg zur Hinrichtungsstätte beginnt gewiss im Gerichtssaal, oder was immer an seiner Stelle stehen mag.
Dass Jesus auf dem Weg zur Hinrichtungsstätte seiner Mutter Maria begegnete, wird zwar im Neuen Testament nicht ausdrücklich erwähnt; da Marias Anwesenheit unter dem Kreuz aber eindeutig bezeugt ist, kommt dieser Begegnung doch große Wahrscheinlichkeit zu.
Im Neuen Testament wird berichtet, dass die Soldaten, die Jesus zur Hinrichtungsstätte trieben, einen vom Felde kommenden Mann, Simon von Cyrene, zwangen, dem entkräfteten Jesus das Kreuz zu tragen.
Eine traditionelle Kreuzwegstation, die in der christlichen Ikonographie von jeher recht beliebt war, zeigt noch eine Frau am Rande des Weges, die sich Jesus zuwendet und ihm für einen kurzen Moment Linderung verschafft.
Am Wegesrand, am Kreuzweg Christi, warten weinende Frauen. Sind es bestellte Klageweiber? Aber wer hätte sie für diesen Anlass bestellen sollen? Sind es Frauen aus dem Jüngerkreis Jesu? Davon steht zumindest hier nichts.
Zur körperlichen Qual Jesu kommt noch die Erniedrigung hinzu. Schon im Prätorium hatten sie ihn verspottet, sein Königtum, das nicht von dieser Welt ist, mit einer Dornenkrone verhöhnt.
Der Evangelist Lukas berichtet, dass einer der beiden Verurteilten, die mit Jesus gekreuzigt wurden, eine Bekehrung erfährt - buchstäblich in letzter Minute.