(Bild: Sandro Botticelli, Die Mystische Geburt (1500-1501))

Vieles von dem, was in den vergangenen „Türchen“ besprochen worden ist, wird zu Weihnachten seine Anwendung finden können:

Jeder verbindet andere Wünsche und Kindheitserinnerungen mit Weihnachten, so dass es manchmal schon in der Vorbereitung unterschiedliche Meinungen (über Essen, Weihnachtsschmuck, Musik, Programm…) geben kann. Beharren wir da auf unseren Vorstellungen, oder haben wir Verständnis für die anderen und können uns anpassen?

Sind wir bereit zu verzeihen, wenn es doch zu Missverständnissen und bösen Worten gekommen ist?
Bringen wir berechtigte Kritik zu einem Zeitpunkt an, wo der andere sie annehmen und verstehen kann? Ohne Wut und Zorn und ohne allen das Fest zu verderben?

Können wir über kleinere Widerwärtigkeiten hinweggehen, ohne aus einer Mücke einen Elefanten zu machen, und damit das Fest zu ruinieren?

Versuchen wir an diesen Feiertagen, den anderen eine schöne Zeit zu bereiten? Legen wir auch unsere Zeit als Geschenk mit unter den Baum, oder wollen wir nur unsere Ruhe?

Fragen wir uns am Ende jeden (Feier)tages, ob uns das gelungen ist, und was wir am nächsten Tag besser machen können. Bringen wir all unsere Enttäuschungen vor Gott, damit Er uns tröstet und uns neue Kraft schenkt.


Zu den Bildern: Ab dem 17. Dezember gibt es für jeden Tag eine besondere Liturgie mit Gebeten und Schriftlesungen. Wir haben aus der Vielzahl der Weihnachtsdarstellungen in der Kunst diejenigen herausgesucht, die zu den jeweiligen Tagen am besten passen.


In The Bleak Midwinter : Choir of Kings College, Cambridge
In the bleak midwinter 
Frosty wind made moan, 
Earth stood hard as iron, 
Water like a stone; 
Snow had fallen, 
Snow on snow,Snow on snow, 

In the bleak midwinter, 
Long ago.

Our God, heaven cannot hold him, 
Nor earth sustain; 
Heaven and earth shall flee away 
When he comes to reign; 
In the bleak midwinter 
A stable place sufficed 
The Lord God incarnate, 
Jesus Christ.

Enough for him, whom Cherubim 
Worship night and day 
A breast full of milk 
And a manger full of hay. 
Enough for him, whom angels 
Fall down before, 
The ox and ass and camel 
Which adore.

Angels and archangels 
May have gathered there, 
Cherubim and seraphim 
Thronged the air; 
But his mother only, 
In her maiden bliss, 
Worshipped the Beloved 
With a kiss.

What can I give him, 
Poor as I am? 
If I were a shepherd 
I would bring a lamb, 
If I were a wise man 
I would do my part, 
Yet what I can I give Him — 
Give my heart.
Mitten im kalten Winter 
bei klirrend kaltem Wind, 
die Erde hart wie Eisen, 
das Wasser wie ein Stein, 
Schnee war gefallen, 
Schnee auf Schnee,Schnee auf Schnee, 

Mitten im kalten Winter 
vor langer Zeit.

Unser Gott, der Himmel kann ihn nicht halten, 
noch die Erde ihn tragen; 
Himmel und Erde werden entfliehen, 
wenn Er kommt, um zu herrschen. 
Mitten im kalten Winter 
reichte ihm ein Stall, 
Gott dem Herrn in Menschengestalt, 
Jesus Christus.

Genug für Ihn, den Cherubinen 
Tag und Nacht anbeten, 
eine Brust voller Milch 
und eine Krippe voller Heu; 
Genug für Ihn, vor dem Engel 
auf die Knie fallen, 
den Ochs und Esel und Kamel 
anbeten.

Engel und Erzengel 
mögen sich dort versammelt haben, 
Cherubine und Seraphine 
die Luft erfüllen. 
Aber nur seine Mutter, 
in ihrem jungfräulichen Glück, 
huldigte dem Angebeteten 
mit einem Kuss.

Was kann ich Ihm geben, 
arm wie ich bin? 
Wäre ich ein Schäfer, 
brächte ich ihm ein Lamm; 
Wäre ich ein Weiser, 
trüge ich das Meinige dazu bei; 
Doch was ich ihm geben kann: 
ich gebe mein Herz.