(Bild: Giotto di Bondone, „Gabriel bringt Maria die Botschaft Gottes“ Giotto di Bondone, Cappella degli Scrovegni, 1304 bis 1306)

Täglich wollen wir ein paar Anregungen geben, jeweils einen Aspekt des Zusammenlebens genauer zu betrachten und zu überlegen, wo und wie wir die Liebe zum Ehepartner neu entfachen können, was dann der ganzen Familie zugute kommt.


In jeder Ehe gibt es Zeiten, die für alle Beteiligten sehr belastend sind: finanzielle Engpässe, Termindruck, Schwierigkeiten am Arbeitsplatz oder mit den Kindern, Krankheiten …

Auch persönliche Höhen und Tiefen bleiben nicht aus. Dann tut es gut, sich hin und wieder auch mal mit einem „Außenstehenden“ darüber zu unterhalten. Man selbst wird ja manchmal betriebsblind, und wir sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr!

Gibt es in unserem Freundeskreis eine (!) Person, mit der wir auch über solche Angelegenheiten sprechen können, die uns versteht und uns einen passenden Rat geben kann? Bereits mit dem Aussprechen der Probleme erkennt man manchmal schon selbst einen neuen Weg, oder es wirkt alles schon nicht mehr ganz so tragisch.

In besonderer Weise erfahren das diejenigen, die zur Beichte gehen können. Denn hier ist mit dem Aussprechen der eigenen Fehler nicht nur eine vordergründige Erleichterung verbunden, sondern tatsächlich eine Vergebung, ein Hinwegnehmen aller persönlichen Sünden.

Vor Weihnachten ist eine gute Zeit, sich diesem Sakrament wieder zu öffnen.


Zu den Bildern:
Sie stammen von  Giotto di Bondone. Von 1304 bis 1306 malte er die Wände und das Gewölbe der Kapelle Cappella degli Scrovegni in Padua mit 38 Szenen aus dem Leben der heiligen Joachim (nach der Tradition der Vater Marias) und Anna (die Mutter Marias), ihrer Tochter Maria und dem Leben Jesu Christi aus. Die Darstellungen orientieren sich an der Marienlegende, die aus dem frühmittelalterlichen apokryphen Pseudo-Matthäusevangelium stammt.

Trond Kverno: Ave maris stella – UNIVOCALE KAMMERCHOR BERLIN & Christoph D. Ostendorf
Ave, maris stella, 
Dei mater alma 
atque semper virgo, 
felix caeli porta.

Sumens illud „Ave“ 
Gabrielis ore, 
funda nos in pace, 
mutans Evae nomen.

Solve vincla reis, 
profer lumen caecis, 
mala nostra pelle, 
bona cuncta posce.

Monstra te esse matrem,  
sumat per te precem 
qui pro nobis natus 
tulit esse tuus.

Virgo singularis, 
inter omnes mitis, 
nos culpis solutos 
mites fac et castos.

Vitam praesta puram, 
iter para tutum, 
ut videntes Jesum 
semper collaetemur.

Sit laus Deo Patri, 
summo Christo decus, 
Spiritui Sancto 
honor, tribus unus. 
Amen
Sei gegrüßt, Stern des Meeres,
erhabene Mutter Gottes
und stets Jungfrau,
glückliches Himmelstor.

Die du das AVE nahmst
aus Gabriels und,
verankere uns im Frieden,
die du Evas Namen ändertest.

Löse die Fesseln der Sünder,
bring den Blinden das Licht,
vertreibe unsere Sünden,
erbitte für uns alles Gute.

Zeige dich als Mutter;
es nehme durch dich unser Gebet an,  
der für uns dein Sohn
zu sein auf sich nahm.

Einzigartige Jungfrau,
Sanftmütigste von allen,
mach uns, von Schuld befreit,
sanft und keusch.

Gewähre ein reines Leben,
bereite einen sicheren Weg,
damit wir, Jesus sehend,
immer frohlocken werden.

Lob sei Gott dem Vater,
Ruhm sei dem Höchsten, Christus,
dem Heiligen Geist
sei Ehre, den Dreien eine (Preisung).
Amen.
(1) Meerstern, sei gegrüßet,
Gottes hohe Mutter,
allzeit reine Jungfrau,
selig Tor zum Himmel!

(2) Du nahmst an das AVE
aus des Engels Munde.
Wend den Namen EVA,
bring uns Gottes Frieden.

(5) Lös der Schuldner Ketten,
mach die Blinden sehend,
allem Übel wehre,
jeglich Gut erwirke.

(3) Zeige dich als Mutter,
denn dich wird erhören,
der auf sich genommen,
hier dein Sohn zu werden.

(4) Jungfrau ohnegleichen,
gütige vor allen,
uns, die wir erlöst sind,
mach auch rein und gütig.

(6) Gib ein lautres Leben,
sicher uns geleite,
dass wir einst in Freuden
Jesus mit dir schauen.

(7) Lob sei Gott dem Vater,
Christ, dem Höchsten, Ehre
und dem Heilgen Geiste:
dreifach eine Preisung.
Amen