Der Welt Rugby Verband hat beschlossen, Transfrauen die Teilnahme in den Frauenteams nicht zu erlauben, nachlesbar hier. Es geht um Fairness im Sport, nicht um Diskriminierung. 

Eine wichtige Entscheidung, denn die Zulassung von Transfrauen im Damensport ist nichts anderes, als der Untergang des Frauensports. Ich habe es in meinem Buch im Kapitel „Das Damenopfer“ einmal aufgerollt anhand zahlreicher Beispiele, wie Frauen auf Ranglisten das Nachsehen haben, wenn man sie zwingt, faktisch gegen körperliche Männer im Sport anzutreten.

Wir werden diese Debatten in Deutschland ebenfalls bekommen. Es ist die logische Konsequenz einer Doktrin, die Geschlecht für eine frei wählbare Komponente hält. Wer A sagt, muss auch B sagen. Wer also proklamiert, dass Frausein eine Frage der Selbstdefinition sei und Widerspruch dazu nur Ausdruck von Transphobie, zwingt alle Bio-Frauen dazu, sich im Sport hinter den Transfrauen einzureihen. Nur mit Fairness hat das eben nichts mehr zu tun. Der Rugby-Verband argumentiert nicht nur mit Fairness, sondern vor allem auch mit der Verletzungsgefahr für die normalen Frauen bei einem Kontaktsport wie diesem.

Die Körperktraft der „Transfrauen“ ist nun mal größer, so wie im Schnitt auch ihre Körpergröße, ihr Gewicht und ihre Schnelligkeit. Bei einem Kontaktsport wie diesem drohen damit ernste Verletzungen. Der Welt Rugby Verband hat es sich nicht einfach gemacht. Hat Experten verschiedener Fachrichtungen und Betroffene gehört. Man will ja die derzeit spielenden „Transfrauen“ nicht diskriminieren. Deswegen dürfen sie auf den unteren Ebenen auch weiter trainieren, für den Profisport ist es allerdings vorbei. 

Es wäre gut, wenn sich alle Sportarten beizeiten überlegen würden, wie sie ebenfalls verfahren wollen. Geschlecht ist keine selbstbestimmte Kategorie. Nirgendwo wird das schneller sichtbar als im Sport. Wenn das so wäre, könnte man ja überall die getrennten Frauen-Sportwettkämpfe abschaffen und alle „Geschlechter“ gemeinsam spielen lassen. Raten Sie mal, wer da das nachsehen hätte, außer vielleicht auf dem Schwebebalken? 

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Birgit Kelle
Birgit Kelle arbeitet als freie Journalistin und Autorin. Sie wurde 1975 in Siebenbürgen, Rumänien, geboren und siedelte als Neunjährige mit ihrer Familie noch aus dem real existierenden Kommunismus nach Deutschland um. In verschiedenen Landtagen und vor dem Familienausschuss des Deutschen Bundestages trat sie als Sachverständige für die Interessen von Müttern und Familie, sowie als Expertin im Themenkomplex Gender auf. Als regelmäßiger Gast in diversen Talksendungen im Deutschen Fernsehen zu den Themenfeldern Familien-, Frauen-, Genderpolitik und Feminismus-Kritik wurde sie einem breiten Publikum bekannt. Im August 2013 erschien ihr erstes Buch zu Frauen- und Familienpolitik in Deutschland – „Dann mach doch die Bluse zu“ – im März 2015 ihr zweites Buch „Gendergaga“ – eine satirische Kritik an der aktuellen Gender-Mainstreaming-Politik, 2017 folgte ihr aktuelles Buch „MUTTERTIER. Eine Ansage“ im Fontis Verlag, Basel. Kelle schreibt für zahlreiche Print- und Onlinemedien in Deutschland und Österreich und als regelmäßige Kolumnistin für das Magazin FOCUS und die Tageszeitung DIE WELT. Neben ihren eigenen Büchern schreibt sie auch als Ghostwriterin für andere sympathische Menschen. Die Buchtitel können wir Ihnen leider nicht mitteilen, weil sich diese Seite sonst innerhalb von Sekunden selbst zerstört – zusätzlich zu dem diskreten Vertrauensverhältnis zu diesen Kunden. Kelle ist Vorsitzende der völlig genderunsensiblen Initiative Frau-Familie-Freiheit/Frau 2000plus e.V., begeisterte Mutter von vier Kindern, langjährig leidendes CDU-Mitglied und weibliche Feministin. Dazwischen neigt sie chronisch dazu, ihre Gedanken frei auszusprechen und sehr zum Leidwesen gendersensibler Bevölkerungsgruppen auch dazu, diese aufzuschreiben.