Mittwoch, 24 April, 2024

Erziehungsziel Glück : Moralische Erziehung aus psychologischer Sicht

Gerhard JM van den Aardweg

Nummer: 40

5,00 €


Für die in unserer Gesellschaft propagierte Selbstverwirklichung, die den berechtigten Drang des Menschen nach Freiheit zu einer nur auf Lust ausgerichteten Freizügigkeit degradiert, sind von Autoritäten aller Fachrichtungen viele theoretische Begründungen aufgestellt worden.

Wie sehr sich beim Menschen, der leib-seelische Einheit ist, eine solche Lebenshaltung rächt, verdeutlichen die vorliegenden Erfahrungen eines Psychotherapeuten aus seiner täglichen Praxis, die zunächst auf einer Seminarveranstaltung mit Lehrern des Mädchengymnasiums Jülich vorgetragen wurden. Die immer häufiger auftretenden Frustrationen und Debilitäten haben zumeist ihre gemeinsame Wurzel dort, wo der einzelne nicht mehr seiner menschlichen Natur gemäß lebt und objektive und allgemeinverbindliche Werte ablehnt, um auf anderen Wegen das von allen gesuchte und nur von so wenigen erreichte Glück zu erlangen.

Nicht theoretische Überlegungen oder Auseinandersetzungen stehen im Mittelpunkt dieses Beitrages, sondern aus praktischer Erfahrung gewonnene Hinweise für ein gelingendes Leben, wie es Erzieher den ihnen Anvertrauten vorleben und weitergeben können.

Gerhard J.M. van den Aardweg, Dr., geb.1936, studierte Psychologie an der Universität Leiden mit M.D.-Abschluß (1961) und an der Universität Amsterdam mit Ph.D.-Abschluß (1967). Seit 1962 als Psychotherapeut in privater Praxis und für das niederländische Justizministerium bei der psychologischen Behandlung Strafgefangener tätig. Vorlesungen an verschiedenen Universitäten in U.S.A., Kanada und Brasilien, vor allem über Homosexualität; Gastprofessor für Psychotherapie in Sao Paulo (1977). Zahlreiche Veröffentlichungen zu psychologischen und psychotherapeutischen Themen, u.a. „Neurotic Self-Pity“ (1978), „A thorny problem: homophilia, faith and psychology“(1981), „Das Drama des gewöhnlichen Homosexuellen“ (1985)