Meine Jüngste (7) ist verrückt nach Babys. Wir können an keinem Zeitungsstand vorbeigehen, keine Werbung für Babyprodukte oder Babykleidung anschauen, geschweige denn, in der Kirche, oder auf der Straße einem echten Baby begegnen, ohne oh’ und ah’, Bewunderung und freundlich interessierten Kontakt.

Vor einigen Tagen stellte ich einen Kommentar auf Facebook zu einem Foto ein, das drei meiner glücklich verheirateten Nichten mit ihren Kindern zeigt. Ich war schon recht verblüfft, dass eine meiner Facebook-„Freundinnen“ (die es jetzt nicht mehr ist), ohne Verzug eine Antwort zu meinem Kommentar schickte, in der sie fragte, ob Babys wirklich so „gut“ seien, und noch einige Andeutungen anfügte über die Übervölkerung, die unterversorgten Kinder, etc. 

Sie postete noch eine weitere Nachricht mit der Forderung, niemand solle mehr als drei Kinder bekommen, wohl wissend, dass ich sieben habe; wahrlich eine taktvolle Bemerkung.

Dieser Frau fehlt einfach das schlichte Bewusstsein meiner Siebenjährigen: Babys sind klasse; ohne sie hätten wir keine Zukunft. Selbst Hollywood celebrities kommen nicht ohne sie aus; sie posieren gern mit ihnen und sind stolz auf ihren Nachwuchs. 

Dies ist schon ein starkes Zeichen dafür, dass unsere Kultur, die oft dunkel und nihilistisch erscheint, sich doch noch nicht ganz auf die Rahmenbedingungen von Huxley’s „Schöne Neue Welt“ eingelassen hat, was das Verhältnis zur Mutterschaft betrifft. Und immer noch wird am 2. Sonntag im Mai der Muttertag gefeiert.