Orientierung

Auch wenn der Stein zurückrollt, oder uns schon mal „auf die Füße fällt“, nehmen wir ihn immer wieder auf und fangen von vorne an.

Die Freude bürgt für die wahre Lebensbejahung, auch unter schweren Umständen, und wer unter dem Vorwand des Lebensernstes die Freude aus seinem Alltag ausschließt, steht im Verdacht einer mehr oder weniger bewussten Lebenshäresie.

Als ein Rudel Hyänen vor laufender Kamera eine Antilope riss und eine Löwin einem Büffel die Kehle durchbiss, war mein auf Idyll gestimmtes Gemüt ein wenig verunsichert. Was ist da los im Paradies?

Die Sitzenbleiberquote wurde höchst ministeriell (auf niedrigem Niveau) festgelegt, die Schulzeit verkürzt, Förderpläne erstellt, die Lehrpläne kompetenzorientiert umorganisiert.

Jetzt spürt jeder, wie erfüllend, wie hilfreich und wie nötig es für jeden Menschen als soziales Wesen ist, Freunde zu haben. Es ist ein guter Moment, um darüber nachzudenken, wie man Freunde gewinnt, ja wie man schon Kinder zur Freundschaft befähigen kann.

Hoffnung im ernsthaften, tieferen Sinne blickt immer über den Rand der von uns sinnlich erfahrbaren und beeinflussbaren materiellen Wirklichkeit hinaus und wird erst dadurch Hoffnung im vollen Sinne.

Die Angst hat die geistige Landschaft unseres Zeitalters wie eine riesige Woge überflutet.

Die Aussicht auf ein Weihnachtsfest mit eingeschränkten Feiermöglichkeiten bewegt die Gemüter. Nach der Absage diverser öffentlicher Veranstaltungen scheint es so, als würden die Festlichkeiten in diesem Jahr recht intime Angelegenheiten, eventuell sogar mit Besuchsbeschränkungen aller Art.

Immer deutlicher werden die fatalen Folgen einer vaterlosen Gesellschaft sichtbar. Das bietet aber auch die Chance, die wahre Aufgabe des Vaters wieder zu erkennen und schätzen zu lernen.

Es gehört zum Grundbestand unserer Zivilisation, dass wir kinderlieb sind – oder so gelten wollen. Wer das nicht ist, muss es möglichst verborgen halten, weil es noch immer anstößig wäre, Kinder überhaupt nicht zu mögen.